Die Tangomesse von Martín Palmeri ist inspiriert vom traditionellen Tango seines Heimatlandes und vor allem vom Tango Nuevo Astor Piazzollas. Piazzolla entwickelte einen »Neuen Tango«, der nicht mehr als Tanzmusik sondern als Musik fürs Konzertpodium gedacht war und zeitgenössische Formen und musikalische Entwicklungen aufgriff.
Die 1996 uraufgeführte »Misa a Buenos Aires« beweist gleichsam eindrucksvoll und unterhaltsam das Talent Palmeris, die stilistischen Merkmale des Tangos in seine Kompositionen einfließen zu lassen. Textgrundlage des Stückes ist das klassische katholische Messordinarium, wie es seit Jahrhunderten vertont wird.
Mit der Besetzung (Mezzosopran, gemischter Chor, Bandoneon, Klavier und Streichquintett) bleibt Palmeri nah an den authentischen Besetzungen der Tangoorchester seiner Heimat. Melodieführung, Harmonik und die rhythmischen Strukturen sind selbst von Laien als Tangostilmittel erkennbar. Mit großem melodischem Einfallsreichtum schöpft Palmeri die verschiedenen Klangfarben des Tangos passend zu den unterschiedlichen Charakteristiken der Messsätze aus.
Mitwirkende:
- Chor Les Marmottes Solothurn & ProjektChor Olten
- Leila Pfister, Mezzosopran
- Peter Gneist, Bandoneon
- Adalbert Roetschi, Klavier
- Mattea Anderes & Meret Pellaton, Violine
- Pietro Montemagni, Viola
- Benedikt Böhlen, Cello
- Federico Abraham, Bass
- Stefan Schmid, Gesamtleitung
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